Aktuelles
2010-04-01
Liederweg Oberlichtenau bis Ende April wieder komplett (Sächsische Zeitung - Kamenz)
Von Carolin Barth
26 Kupfertafeln wurden gestohlen. Sie werden nun ersetzt.
Pünktlich zur Frühlingssaison können sangesfreudige Wanderer am Liederweg in Oberlichtenau wieder an jedem Granitstein Volks-, Kinder- und Mühlenlieder anstimmen. Nach dem Diebstahl von 26 Liedertafeln am elf Kilometer langen Weg werden sie bis Ende April ersetzt. Die Stadt Pulsnitz beauftragte damit den Lichtenberger Architekt und Grafiker Robert Zimmermann. Er wird die neuen Tafeln gestalten und herstellen.
Erneuerung ist zu teuer
Im vergangenen Juni hatte ein Diebesquartett 26 Kupfertafeln und eine Messingplatte brutal aus ihrer Verankerung gerissen. Vor allem der östliche Wegabschnitt war betroffen. Es entstand ein Sachschaden von gut 10 000 Euro. Die Täter, junge Männer zwischen 18 und 28 Jahren, wollten die Kupfertafeln zu Geld machen. Doch nach einer Welle der Empörung und zahlreichen Medienberichten über den Fall bekamen sie kalte Füße. Nur drei Tage später fand eine Spaziergängerin das Diebesgut in einem Waldstück. Die Täter waren schnell ermittelt. Doch die Tafeln waren zerstört und nicht mehr zu gebrauchen. Eine Wiederherstellung oder Neugravur wäre zu aufwändig und vor allem zu kostspielig gewesen. Die Versicherung der Stadtverwaltung lehnte zudem eine Übernahme der Kosten ab. „Wir haben uns deshalb entschieden, die gestohlenen Tafeln in der Form nicht wieder anzubringen“, sagt die Pulsnitzer Kämmerin Karin Füssel. Der Bibelgärtner und Pulsnitzer Stadtrat Maik Förster hatte eine günstigere Variante angeregt: Aluminiumverbundplatten. In seinem Freilichtmuseum halten solche Schilder seit fünf Jahren und sind noch immer gut lesbar. Und: Sie sind resistent gegen Metalldiebe. Dem Vorschlag folgte die Stadt. „Gut 6000 Euro werden für diese Lösung investiert“, so Karin Füssel. Im Gegensatz zu Kupfer ist ihr Materialwert gering. Die Aluminiumverbundplatten kommen nun zum Einsatz und werden von Robert Zimmermann mit Liedtexten versehen.
Auf Schadenersatz verklagen
„Zum Glück hatte die Firma, die die Kupferplatten gravierte, die Texte noch im Computer“, so Füssel. Die Daten wurden bereits an Robert Zimmermann übergeben. „Meine Aufgabe ist es jetzt zunächst, alle Texte in ein gebräuchliches Format zu bringen. Dafür müssen sie alle aufwändig neu gesetzt werden.“ Anschließend werden die Liedtexte auf eine spezielle Folie gedruckt, die dann auf die Aluminiumverbundtafeln auflaminiert wird. „Damit die neuen Platten mit den noch vorhandenen Kupferplatten harmonieren, wird die Folie voraussichtlich kupferfarben gestaltet“, sagt Robert Zimmermann. Die Stadt Pulsnitz will auf den Kosten für die Erneuerung nicht sitzen bleiben und wird die verurteilten Diebe nun auf Schadensersatz verklagen. „Wir hoffen aber auf eine außergerichtliche Einigung“, so Kämmerin Karin Füssel.
Auf lange Sicht denkt Oberlichtenau über eine Erweiterung des Liederwegs in Richtung Pulsnitz nach. Der recht günstige Preis der neuen Tafeln ermöglicht außerdem, das Lieblingslied am eigenen Gartenzaun anzubringen.
26 Kupfertafeln wurden gestohlen. Sie werden nun ersetzt.
Pünktlich zur Frühlingssaison können sangesfreudige Wanderer am Liederweg in Oberlichtenau wieder an jedem Granitstein Volks-, Kinder- und Mühlenlieder anstimmen. Nach dem Diebstahl von 26 Liedertafeln am elf Kilometer langen Weg werden sie bis Ende April ersetzt. Die Stadt Pulsnitz beauftragte damit den Lichtenberger Architekt und Grafiker Robert Zimmermann. Er wird die neuen Tafeln gestalten und herstellen.
Erneuerung ist zu teuer
Im vergangenen Juni hatte ein Diebesquartett 26 Kupfertafeln und eine Messingplatte brutal aus ihrer Verankerung gerissen. Vor allem der östliche Wegabschnitt war betroffen. Es entstand ein Sachschaden von gut 10 000 Euro. Die Täter, junge Männer zwischen 18 und 28 Jahren, wollten die Kupfertafeln zu Geld machen. Doch nach einer Welle der Empörung und zahlreichen Medienberichten über den Fall bekamen sie kalte Füße. Nur drei Tage später fand eine Spaziergängerin das Diebesgut in einem Waldstück. Die Täter waren schnell ermittelt. Doch die Tafeln waren zerstört und nicht mehr zu gebrauchen. Eine Wiederherstellung oder Neugravur wäre zu aufwändig und vor allem zu kostspielig gewesen. Die Versicherung der Stadtverwaltung lehnte zudem eine Übernahme der Kosten ab. „Wir haben uns deshalb entschieden, die gestohlenen Tafeln in der Form nicht wieder anzubringen“, sagt die Pulsnitzer Kämmerin Karin Füssel. Der Bibelgärtner und Pulsnitzer Stadtrat Maik Förster hatte eine günstigere Variante angeregt: Aluminiumverbundplatten. In seinem Freilichtmuseum halten solche Schilder seit fünf Jahren und sind noch immer gut lesbar. Und: Sie sind resistent gegen Metalldiebe. Dem Vorschlag folgte die Stadt. „Gut 6000 Euro werden für diese Lösung investiert“, so Karin Füssel. Im Gegensatz zu Kupfer ist ihr Materialwert gering. Die Aluminiumverbundplatten kommen nun zum Einsatz und werden von Robert Zimmermann mit Liedtexten versehen.
Auf Schadenersatz verklagen
„Zum Glück hatte die Firma, die die Kupferplatten gravierte, die Texte noch im Computer“, so Füssel. Die Daten wurden bereits an Robert Zimmermann übergeben. „Meine Aufgabe ist es jetzt zunächst, alle Texte in ein gebräuchliches Format zu bringen. Dafür müssen sie alle aufwändig neu gesetzt werden.“ Anschließend werden die Liedtexte auf eine spezielle Folie gedruckt, die dann auf die Aluminiumverbundtafeln auflaminiert wird. „Damit die neuen Platten mit den noch vorhandenen Kupferplatten harmonieren, wird die Folie voraussichtlich kupferfarben gestaltet“, sagt Robert Zimmermann. Die Stadt Pulsnitz will auf den Kosten für die Erneuerung nicht sitzen bleiben und wird die verurteilten Diebe nun auf Schadensersatz verklagen. „Wir hoffen aber auf eine außergerichtliche Einigung“, so Kämmerin Karin Füssel.
Auf lange Sicht denkt Oberlichtenau über eine Erweiterung des Liederwegs in Richtung Pulsnitz nach. Der recht günstige Preis der neuen Tafeln ermöglicht außerdem, das Lieblingslied am eigenen Gartenzaun anzubringen.